08.01.2003 – Krieger auf der Suche nach einer neuen Bleibe

Eitensheim (hgk) An sich könnten die Mitglieder des Krieger- und Soldatenvereins Eitensheim zufrieden auf ein gelungenes Jahr zurückblicken – wenn sie nicht derzeit sozusagen ohne Dach über dem Kopf dastehen würden. Die Wirtin des bisherigen Stammlokals hat den Kriegern gekündigt, die nun auf der. Suche nach einer neuen Lösung sind.

In seinem Jahresrückblick erinnerte Vorsitzender Johann Kufner zunächst an den Gedenkgottesdienst für die gefallenenen, vermissten und verstorbenen Kameraden. Die Teilnahme am Fest zum 125 jährigen Bestehen des „Patenkindes“, des Krieger- und Heimatvereins Buxheim, sei ein Höhepunkt im Vereinsjahr gewesen. Dort nahmen die Soldaten zum ersten Mal an der Kriegerwallfahrt der Region Eichstätt teil. Der Vereinsausflug führte die 54 Teilnehmer zur Olympiaschießanlage Hochbrück und weiter zum Tegernsee mit Besuch des Wallbergs. Auf dem Rückweg besuchten die Ausflügler noch einen Soldatenfriedhof in der Nähe Miesbachs. _ Am Jahrtag wurden Adolf Seitz für 40 Jahre, Josef Vollnhals für 30 Jahre sowie Roland Ernst, Josef Ernst und Johann Richter für 25 Jahre Treue zum Verein geehrt. Der Verein zählt zurzeit 158 Mitglieder, führte Kufner weiter aus. Die Kriegsgräbersammlung, durchgeführt von den Vereinsausschussmitgliedern, erbrachte eine Rekordsumme von 1516 Euro.

Dass dem Verein das langjährige Vereinslokal beim „Binderwirt“ zum Ende des abgelaufenen Jahres gekündigt wurde, beschäftigte natürlich alle anwesenden Mitglieder. Anlass sei die Kritik einiger Besucher des Jahrtages an der Bewirtung gewesen. Die Wirtin habe die Kritik nicht akzeptiert und ihrerseits dem Verein gekündigt. Für die Zukunft werden die Vereinsfahnen und die Kleidung im Rathaus untergebracht. Nun muss sich der Ausschuss mit der Frage befassen, ob sich der Verein auf ein neues Vereinsheim festlegt oder ob er innerhalb der ortsansässigen Gaststätten wechseln wird.

Zum Abschluss gab es noch ein paar erfreuliche Aspekte. Seit nunmehr über zehn Jahren pflegt Maria Kronforst das Kriegerdenkmal. Fitr diese Leistung war ihr bereits am Volkstrauertag das Verdienstkreuz in Silber überreicht worden. Für zehnjährige Tätigkeit im Vereinsausschuss wurden Walter Geck, Andreas Langmeier und Klaus Woitas mit dem Ehrenkreuz des Bayerischen Soldatenbundes ausgezeichnet.

Werner Mogl und Johann Kufner, beide bereits Träger des Ehrenkreuzes, erhielten für ihre besonderen Leistungen in der Vorstandschaft als Auszeichnung des Bayerischen Soldatenbundes das Verdienstkreuz 1. Klasse. Schließlich wurde noch der 2. Vorsitzende und zweimalige Festleiter Willi Schneider für sein 15-jähriges Engagement im Vereinsausschuss mit dem Verdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.

Etliche Ehrungen gab es beim Krieger- und Soldatenverein: Klaus Woitas, Willi Schneider, Johann Kufner, Walter Geck, Andreas Langmeier und Werner Mogl (von links). Foto: Heigl