11.04.2013 – Wüstenschnaps zum Patenbitten beim KSV Eitensheim

Die Mitglieder des Krieger- und Kameradenverein Pietenfeld haben wie bereits beim letzten großen Fest vor 25 Jahren den Krieger- und Soldatenverein Eitensheim um die Übernahme der Patenschaft für das vom 24.- 26. Mai 2013 stattfindende 100-jährige Vereinsjubiläum gebeten.

Mit einer großen Abordnung bestehend aus den Mitgliedern des Festausschusses, sowie zahlreichen Festmadln und Festbuam, sowie dem 3. Bürgermeister der Gemeinde Adelschlag Werner Schmelz hatten sich die Pietenfelder auf nach Eitensheim gemacht um ihr Anliegen vorzutragen. Angeführt von der Pietenfelder Dorfmusi, unter der Leitung von Lucia Birzer, machte man sich zusammen mit den Mitgliedern des Krieger- und Soldatenverein Eitensheim und Bürgermeister Michael Stampfer zuerst auf den Weg zum Schirmherrn MdB Dr. Reinhard Brandl um diesen abzuholen. Begleitet von bayerischer Blasmusik marschierte der stattliche Zug dann durch den Ort in Richtung Feuerwehrhaus.

Nach der Begrüßung der den 1. Vorsitzenden Rudi Wecker führte Werner Mogl durchs Programm.

Eine Abordnung der Pietenfelder Krieger bestehend aus dem Festleiter Hans-Peter Kraus, dem Vorsitzenden Christian Schiegl, seinem Stellvertreter Michael Kraus jun., sowie Anna Domina als Vertreterin der Festdamen und Festbuam bat anschließend in Versform um die Übernahme der Patenschaft. D’Lumpen aus Pietenfeld, welche allesamt auch Festmadl und Festbuam sind, begleiteten das Programm in gekonnt souveräner Weise musikalisch.

Zunächst mussten die Pietenfelder das mitgebrachte Werbegeschenk auf 100 Liter Bier erhöhen, ehe man seitens der Eitensheimer zum Weitermachen bereit war. Nachdem diese geklärt war, kam man der alten Tradition entsprechend – dem „Scheitlknien“ nach. Auch MdB Dr. Reinhard Brandl musste dran glauben und mit den Pietenfeldern niederknien.

Nach wiederholtem und lautstarkem Bitten aller mitgekommenen Pietenfelder erklärten sich die Eitensheimer zur Übernahme der Patenschaft bereit, jedoch erst nachdem die Abordnung kniend drei Aufgaben bewältigt hatte.

So kamen die Bittsteller bei Ihrer ersten Aufgabe in den Genuss eines „Wüstenschnaps“ – einem Stamperl Semmelbrösel, welches diese „trinken“, besser gesagt hinunterwürgen mussten.

Nach dieser sehr trockenen Angelegenheit wurde es bei der zweiten zu lösenden Aufgabe eindeutig feuchter. So mussten die knienden Pietenfelder mit Ihrem Schirmherrn mit einem extra angefertigten langen Brett, in welchem gefüllte Weizenstutzen steckten, Ihre Trinkfestigkeit beweisen. Zwei Eitensheimer Kameraden hoben dieses an den Seiten an, während die Bittsteller die Gläser gleichzeitig und synchron leeren mussten, was aufgrund der lauten Anfeuerungsrufe der Zuschauer und der musikalischen Begleitung der Lumpen kein Problem darstellte.

Bei der dritten und letzten Aufgabe wurde ein Nagelbalken hereingetragen. Insgesamt 100 Nägel – einer für jedes Jahr des Vereinsbestehens – mussten in das Holz geschlagen werden. Hierbei wurden die Kräfte der Pietenfelder nochmals voll gefordert. Doch auch diese Kraftprobe wurde gelöst, weshalb dem lange ersehnten und erlösendem „Ja“ vom Eitensheimer Nachbarverein nichts mehr im Wege stand.

Der Vorsitzende Rudi Wecker erklärte vor allen Anwesenden im Namen des Krieger- und Soldatenvereins Eitensheim die Patenschaft für das Jubiläum im Mai zu übernehmen.

D’Lumpen beendeten den offiziellen Teil des Programms mit einem letzten Stück, bevor es für alle Gäste die versprochene Brotzeit gab.

Beim anschließenden gemütlichen Beisammensein klang das Patenbitten bei bester Stimmung und in Vorfreude auf das große Jubiläum im Mai aus.

Nähere Informationen zum Festprogramm können auf der Homepage, unter www.kkv-pietenfeld.de eingesehen werden.

Der Festzug zum Patenbitten führte zum Feuerwehrhaus in Eitensheim.
Nicht nur Schirmherr MdB Dr. Reinhard Brandl, 3.v.l., tat sich beim „trinken“ des Wüstenschnapses sehr schwer.
100 Nägel, für jedes Jahr einen, mussten die Pietenfelder Krieger- und Kameraden mit Schirmherrn MdB Dr. Reinhard Brandl, 3.v.l., in den Balken schlagen.