Libera am Kriegerdenkmal mit Kranzniederlegung
Am 05. März 1922 richtete der Volksbund im Reichstag erstmals eine Gedenkstunde zum Volkstrauertag aus, bei der Reichstagspräsident Paul Löbe als Hauptredner auftrat und zur Versöhnung der ehemaligen Kriegsgegner aufrief. Kurz nach Ende des Ersten Weltkrieges war es den Menschen ein Bedürfnis, den vielen Gefallenen und Vermissten der Kriegswirren zu gedenken. Diese sollten nicht vergessen werden und als Mahnung für die Zukunft dienen.
So wurde auch bei uns in Eitensheim vor genau 100 Jahren ein Denkmal für die Opfer der Kriege errichtet. Dies sollte dem Gedenken an die verlorenen Verwandten und Freunde dienen, aber auch Mahner für Frieden und Versöhnung sein.
Nach genau 100 Jahren hat nun der Krieger und Soldatenverein Eitensheim die Initiative ergriffen und die Renovierung bzw. Neugestaltung unseres Kriegerdenkmals angestoßen und auch tatkräftig angepackt. Die Gemeinde hat dieses Vorhaben gerne unterstützt. Mit Hilfe des Heimatvereins konnten fehlende Namen von Opfern ergänzt und für die Nachwelt sichtbar gemacht werden. Unser Kriegerdenkmal soll auch für die nächsten Jahrzehnte der Erinnerung und der Mahnung dienen. Dies zu sichern war Anlass und Antrieb für die Renovierung und Umgestaltung. Mein Dank gilt hier allen Verantwortlichen des KSV Eitensheim, allen voran dem Vorsitzenden Herrn Rudi Wecker für sein Engagement. Vielen Dank!
100 Jahre wechselhafte Geschichte liegen hinter unserem Mahnmal. Es musste in Zeiten des Zweiten Weltkriegs miterleben wie 60 Millionen Menschen durch kriegerische Handlungen, durch Völkermord in Lagern des konzentrierten Grauens, durch Bombenterror, Flucht, Vertreibung und Verschleppung ihr Leben verloren. Es durfte aber auch Zeiten miterleben, in denen über viele Jahrzehnte Frieden in Europa herrschte.
Bürgermeister Diepold legte nach seinen Gedanken zum 100jährigen Volkstrauertag einen Kranz im Namen der Gemeinde Eitensheim nieder.