31.10.2022 KSV Eitensheim schon 99 Jahre Patenverein

Der Krieger- und Soldatenverein Eitensheim ist seit 99 Jahren Patenverein der Krieger- und Soldatenkameradschaft Hitzhofen-Oberzell. Die KSK Hitzhofen-Oberzell steht im nächsten Jahr vor der Feier ihres des 100-jährigen Vereinsbestehens. Dieses soll mit einem großen Gründungsfest im Juli gefeiert werden. Traditionell stand deshalb das Bitten um die Patenschaft eines befreundeten Vereins an. Der KSV Eitensheim war bereits 1923 bei der Gründung des Vereins Pate und so soll es auch 100 Jahre später wieder sein! Hitzhofener und Oberzeller Vereinsmitglieder machten sich deshalb mit ihrem Vorsitzenden Richard Wild auf den Weg in die Nachbargemeinde zum Patenbitten. Angeführt von ihrer zünftigen Blaskapelle mit reichlich Brotzeit und ausreichend Freibier trafen sie in Eitensheim im Pfarrsaal ein. Ihr Bürgermeister, Roland Sammülller, fungiert als Schirmherr und ist dankbar für die Ehre, und stolz auf die – wie er sie nannte- „schönsten Festdamen im Landkreis Eichstätt“, die den Verein im kommenden Jahr begleiten werden, so seine Aussage bevor er gekonnt das erste Fass anzapfte. Danach begrüßten beide Vorsitzende die teilnehmenden Kameradinnen und Kameraden. Wobei Vorstand Richard Wild, um „einfache Aufgaben“ für das Patenbitten bat. Aber die Eitensheimer hatten sich, mit Ihrem Moderator Werner Mogl, doch einige Aufgaben einfallen lassen. Nach der in Versform vorgetragenen Bitte, durften die Kameraden aus Hitzhofen – Oberzell zusammen mit Ihrer 2. Vorsitzenden Sandra Sandner auf einen „schön eckigen“ Balken knien. Dann wurde zuerst ein Stamperl „Wüstenschnaps“ (Semmelbrösel) gereicht. Nach dieser eher „trockenen Aufgabe“, die die Vereinsvertreter auf dem Holzbalken bravourös erfüllten, gab es für jeden ein Weißbier, dass in ein Brett gestellt war und dann auf „ex“ ausgetrunken werden musste. Dabei gaben aber Kameraden des zukünftigen Paten den „Ton“ an indem sie das Brett neigten und somit die Trinkgeschwindigkeit vorgaben. Die Hitzhofener und Oberzeller zeigten sich dabei aber als sehr „trinkfest“. Den Eitensheimern reichte dies aber noch nicht und so bat Moderator Mogl alle Festdamen zu sich auf die Bühne. Viele lustigen Fragen hatte er für die zukünftigen Festdamen vorbereitet. Dabei zeigten die jungen Damen ein fundiertes Wissen über Ihre- und auch die Nachbargemeinde. Als sie dann auch noch den Bauchumfang beider Eitensheimer Vorsitzenden ziemlich genau schätzten, wurde die Patenschaft besiegelt. Moderator Mogl wünschte dem alten und neuen Patenverein jetzt schon ein schönes, unvergessliches Gründungsfest bei bestem Wetter! Bis in die Morgenstunden wurde dann auf die erneuerte Patenschaft angestoßen.

Mit viel Witz führte Kamerad Werner Mogl durch das Patenbitten.
Gekonnt zapfte der zukünftige Schirmherr, Bürgermeister Roland Sammüller aus Hitzhofen-Oberzell das erste Fass an.
Das Bild zeigt die Eitensheimer und Hitzhofen-Oberzeller Vorstandschaft zusammen mit den zukünftigen Festdamen nach dem erfolgreichen Patenbitten.

30.12.2020 Fahnenstange und Spitze auf Vordermann gebracht

Trotz Corona: Krieger- und Soldatenverein Eitensheim bleibt aktiv

Trotz der Corona Beschränkungen steht beim Krieger und Soldatenverein Eitensheim die Zeit nicht still. Zwar sind außer der Jahreshauptversammlung die traditionell am 6. Januar stattfindet, sämtliche Veranstaltungen in diesem Jahr der Pandemie zum Opfer gefallen –aber die Vereinsführung arbeitet intensiv an verschiedenen Themen weiter.

So wurde erst vor Kurzem an der alten, historischen aus dem Jahr 1902 stammenden Vereinsfahne die Fahnenstage und die Spitze auf Vordermann gebracht. Für die Spitze (Löwe mit Befestigungskonzept) wurden ein Bänderring und eine neue Gewindehülse -zum Befestigen des Löwen- und die Anpassung des Sockels zur Fahnenstange hin beauftragt. Des Weiteren die Erneuerung des Schwertes am Löwen sowie die Anfertigung und Anbringung eines, seit lange Zeit fehlenden Kreuzes, auf der Krone des Löwen. Die Unkosten beliefen sich auf ca. 480 Euro.

Bei der Abholung der Fahne durch Vorstandsmitglieder im Fachbetrieb, wurden sie erneut auf einen „Mangel“ hinsichtlich der Fahne aufmerksam. In der Fahnenstickerei befanden sich just zu diesem Zeitpunkt nämlich mehrere Vereinsfahnen von Kriegervereinen, die allesamt ihre alten Fahnen „zurückändern“ ließen. Nach dem zweiten Weltkrieg, als Krieger- und Soldatenvereine wieder erlaubt waren, wurden nämlich sehr viele Fahnen geändert. Der Hintergrund war der, dass auf den Fahnen die Jahreszahlangaben der Kriege aus 1866 und 1870/71 standen. Die damaligen Soldaten und Krieger fühlten sich also nicht „verewigt“. Deshalb wurde auf einer Seite, in den Ecken der Fahne, die Jahreszahlen der Kriege des neuen Jahrhunderts (1914/18 und 1939/45) eingestickt. Dies ist auch auf der Fahne des Eitensheimer Vereins so geschehen; im Nachhinein wurden die Jahreszahlen geändert. Deshalb möchte der Verein seine alte Fahne auch „zurückändern“ lassen, damit dieses Stück Kulturgut wieder so aussieht wie bei seiner Anschaffung im Jahre 1902. Dieser Punkt soll in der nächsten Jahreshauptversammlung von den Mitgliedern abgesegnet werden.

Wegen Corona konnte auch der Vereinsjahrtag, der immer am Volkstrauertag abgehalten wird, nicht stattfinden. Am Tag zuvor legte Vorsitzender Rudi Wecker zusammen mit der Fahnenabordnung und Bürgermeister Diepold ein Kranz zum Gedenken an die Gefallenen und vermissten Soldaten aller Kriege nieder. 75 Jahre nach Ende des zweiten Weltkrieges hätte diese Zeremonie einen würdigeren Rahmen verdient, waren sich Bürgermeister und Vorsitzender einig. Aber die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger geht einfach vor. So wurden auch die Ehrungen für treue Mitgliedschaft im Verein in diesem Jahr anders als sonst abgehalten: Vorstandsmitglieder besuchten die Jubilare an der Haustür, übergaben die Ehrennadel mit Urkunde, sprachen den Dank und die Gratulation des Vereins aus, und mussten sich wieder verabschieden. „Wir wollten die Ehrungen auch nicht auf 2021 verschieben“, so der Vorsitzende Rudi Wecker, „denn wer weiß was im nächsten Jahr alles ist und, die Kameraden haben ja in diesem Jahr ihr Jubiläum“.

Auch die Sammlung für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge stand unter dem Zeichen der Pandemie. Wir konnten dieses Jahr „Corona-bedingt“ nicht die komplette Gemeinde mit der gewohnten Haussammlung abdecken, sagt Sammlungsleiter Werner Mogl. Deshalb war der Verein gezwungen, in einigen Sammelbezirken auf das Einwerfen eines Überweisungsträgers mit Anschreiben umzustellen. „Es war klar, dass diese Art von Sammlung nicht den gewünschten Erfolg bringen wird“ betont Mogl und fügt an: „trotzdem erreichten wir ein Gesamtergebnis von 2.800 €, dies sind gut 80% der Summe von 2019. Mogl dankt allen Sammlern und Spender die es wieder ermöglicht haben eine so stattliche Summe an den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge weiter zu geben.

Die Renovierung des Kriegerdenkmals ist nach Worten von Rudi Wecker das momentan größte Anliegen des Vereins. „Ein Antrag an die Gemeinde wurde bereits gestellt und der Gemeinderat kann sich vorstellen einige Vorschläge des Vereins und eines Bildhauers umzusetzen.“ So sollten unter anderem die jetzt eingemeißelten Schriften durch Bleischrift ersetzt werden. Weiter sollte anstatt des Datums an dem ein Soldat gefallen ist, dass Alter des Soldaten stehen. Zu diesem Punkt ist gerade Hans Gressmann zusammen mit dem Vorstand des Heimatvereins Willi Schneider und der Gemeinde in Abstimmung und auf der Suche, diese Daten vollumfänglich zu recherchieren. Außerdem will der Verein das Denkmal einer grundlegenden Renovierung und einer eventuellen Umgestaltung unterziehen. Zum 100-jährigen Bestehen des Denkmals im Mai 2022 sollte es dann fertig sein.

Folgende Mitglieder des Krieger- und Soldatenvereins Eitensheim wurden für ihre langjährige Treue zum Verein ausgezeichnet: Meinolf Reis, Hans Beyerle, Jürgen Seitz, Edwin Wagner und Robert Beck für 25 Jahre. Sebastian Ernst, Hans Lindermeyr, Klaus Spiegel und Uwe Schulz für 30 Jahre. Vinzenz Krapf und Walter Geck sind bereits 40 Jahre dem Verein treu. Willi Steher und der ehemalige, langjährige Schriftführer Karl-Heinz Jakob sogar schon 50 Jahre.

Stolz präsentiert sich der Löwe mit neuem Schwert und dem Kreuz auf der Krone.
Stolz präsentiert sich der Löwe mit neuem Schwert und dem Kreuz auf der Krone.
So soll die Fahne des KSV Eitensheim nach der Änderung aussehen: Die Jahreszahlen der Kriege des 18ten -Jahrhunderts sollen darauf wieder erscheinen. Gegenüber der Merentiorden und das Deutsche Kreuz.

So soll die Fahne des KSV Eitensheim nach der Änderung aussehen: Die Jahreszahlen der Kriege des 18ten -Jahrhunderts sollen darauf wieder erscheinen. Gegenüber der Merentiorden und das Deutsche Kreuz.

27.02.2018 – Vermisster Soldat aus Eitensheim nach 72 Jahren in Polen geborgen

Schicksal des Eitensheimer Kameraden Paulus Mayer geklärt

Vor kurzem bekam Johanna Frontzek aus Eitensheim Post von der Deutschen Dienststelle in Berlin und vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge aus Kassel. Was in den Briefen stand, konnte sie zuerst nicht glauben. Hatte man doch ihren Vater, der seit Januar 1945 in Polen vermisst war, bergen können. Einen Suchantrag hatte sie beim Volksbund und dem Roten Kreuz lange gestellt. Paulus Mayer, ihr Vater, musste im Dezember 1943 nochmal in den Krieg ziehen, sie war damals knapp 4 Jahre alt und hat den Abschied nie aus ihren Gedanken verloren. Gerade um Weihnachten herum, so die Tochter, kamen mir die Bilder immer wieder vor Augen als sich der Vater von der Familie verabschiedete. Niemand konnte ahnen, dass es ein Abschied für immer war als Paulus Mayer Frau, die keine Tochter Johanna und seinen erst 6 Monate alten Sohn Paul zurücklassen musste. „Mein ganzes Leben hat mir etwas gefehlt, jetzt ist es da, der Kreis hat sich geschlossen, leider kann es mein Bruder Paul nicht mehr miterleben, er ist vor Jahren schon gestorben“, so die Tochter Johanna. Als Trost blieben uns die ganze Zeit nur die vielen Briefe des Vaters von der Front, die ihre Mutter alle sorgsam aufbewahrt hatte. Jetzt hat sich das Schicksal ihres Vaters aufgeklärt. Paulus Mayer wurde am 04.Juli 1905 in Pietenfeld geboren und heiratete im Jahre 1935 Johanna Schneider aus Enkering. Beide hatten in Eitensheim eine Anstellung bei einem Bauern gefunden und sich kennen gelernt. In Eitensheim blieben sie sesshaft. Im Dezember 1944 musste er mit seiner Einheit, dem 6. Batterie Stellungs-Werfer-Regiment 102, nach Polen, bei Januszewice in den Bezirk Petrikau, über 700 km entfernt von der Heimat. Dort fand er, so steht es im Schreiben der Deutschen Dienststelle, zwischen dem 11. und 20. Januar 1945 den Tod. Aufgrund der Erkennungsmarke aus einem, vor kurzem entdeckten, Kameradengrab in Januszewice nähe Posen, konnte zweifelsfrei festgestellt werden, dass es sich um Paulus Mayer handelt. In diesem Kameradengrab wurden die Gebeine von 80 deutschen Soldaten exhumiert und durch den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge in den 360 km vom Bergungsort entfernten Sammelfriedhof nach Siemianowice, nähe Krakau, umgebettet. In der 3,4 Hektar großen und vom Volksbund unterhaltenen deutschen Kriegsgräberstätte, die im Oktober 1998 der Öffentlichkeit übergeben wurde, fanden bisher ca. 32.500 deutsche Kameraden ihre letzte Ruhestätte, nun auch Paulus Mayer.

Weitere Infos und einen ausführlichen Bericht finden Sie auch unter www.donaukurier.de.

Paulus Mayer aus Eitensheim, sein Schicksal konnte nach 72 Jahren geklärt werden.

Friedhof auf dem er jetzt seine letzte Ruhe fand.

08.01.2014 – Öffnung und Beitragserhöhung beim KSV Eitensheim

Zahlreiche Mitglieder konnte der zweite Vorsitzende Johann Kufner zur Jahreshauptversammlung des Krieger- und Soldatenvereins Eitensheim begrüßen. Sein besonderer Gruß galt dem ersten Bürgermeister Michael Stampfer. Kufner entschuldigte den ersten Vorsitzenden Rudi Wecker, der leider kurzfristig krankheitsbedingt passen musste. Zu Beginn der Versammlung wurde der Verstorbenen Mitglieder des Vereins gedacht. In seinem Jahresbericht erwähnte Kufner als Höhepunkt das Patenbitten und das Gründungsfest des „KuK“ Pietenfeld sowie der „FFW“ Eitensheim. Bei allen Veranstaltungen war man zahlreich vertreten. Weiterhin „rückte“ die Fahne an Fronleichnam, beim Pfarrfest, beim Jahrtag des Patenvereins Gaimersheim und am eigenen Jahrtag aus, so Kufner weiter. Zwei verstorbene Kameraden wurden auf ihrem letzten Weg begleitet. Auch beteiligte sich der Verein bei der „Aktion Saubere Landschaft“ und übernahm die Maibaumwache. Dem neugegründeten Burschenverein überließ man die zweite Fahnenstange um ihnen die Teilnahme am Gründungsfest der Feuerwehr zu ermöglichen. Kufner danke den ehrenamtlichen Haussammler für den „Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge“. Die Sammlung erbrachte ein erneutes Rekordergebnis in Höhe von 2.666 Euro. Nach dem Bericht des Schriftführers Hans Beyerle folgte der Kassenbericht von Kassier Werner Mogl. Er berichtete über ein Minus von über 800 Euro. Auch die beiden nächsten Tagesordnungspunkte „Beitragserhöhung und Satzungsänderung“ führte der Kassier durch. Sachlich und klar brachte Mogl der Versammlung die Notwendigkeit einer Beitragserhöhung von 10 auf 15 Euro rüber. Am Ende wurde die Erhöhung bei drei Gegenstimmen genehmigt. Auf Grund von massiven Nachwuchsproblemen hatte der Vereinsausschuss eine Satzungsänderung vorbereitet. Mogl brachte auch diese der Versammlung näher. Im Besonderen ist in der neuen Satzung die „Öffnung“ des Vereins für alle Personen die den Vereinszweck fördern und die Interessen des Vereins verfolgen, geregelt. Um die Zukunft des Vereins zu sichern und in der Hoffnung, junge Interessenten / innen aufnehmen und diese für die Vereinsarbeit gewinnen zu können, stimmte die Versammlung der Satzungsänderung einstimmig zu. Der Name „Krieger- und Soldatenverein“ bleib dabei nach wie vor bestehen.

Bei der anschließenden Neuwahl wurden für die beiden scheidenden Beisitzer Willi Schneider und Klaus Woitas, Siggi Plank und Jürgen Seitz in die Vereinsführung gewählt.

Die beiden scheidenden Ausschussmitglieder vom KSV Eitensheim Willi Schneider (2ter v.li.)und Klaus Woitas (2ter v.re.) bekamen von Bürgermeister Stampfer (li) und zweiten Vorstand Kufner (re) Dank und Anerkennung ausgesprochen.

 

11.04.2013 – Wüstenschnaps zum Patenbitten beim KSV Eitensheim

Die Mitglieder des Krieger- und Kameradenverein Pietenfeld haben wie bereits beim letzten großen Fest vor 25 Jahren den Krieger- und Soldatenverein Eitensheim um die Übernahme der Patenschaft für das vom 24.- 26. Mai 2013 stattfindende 100-jährige Vereinsjubiläum gebeten.

Mit einer großen Abordnung bestehend aus den Mitgliedern des Festausschusses, sowie zahlreichen Festmadln und Festbuam, sowie dem 3. Bürgermeister der Gemeinde Adelschlag Werner Schmelz hatten sich die Pietenfelder auf nach Eitensheim gemacht um ihr Anliegen vorzutragen. Angeführt von der Pietenfelder Dorfmusi, unter der Leitung von Lucia Birzer, machte man sich zusammen mit den Mitgliedern des Krieger- und Soldatenverein Eitensheim und Bürgermeister Michael Stampfer zuerst auf den Weg zum Schirmherrn MdB Dr. Reinhard Brandl um diesen abzuholen. Begleitet von bayerischer Blasmusik marschierte der stattliche Zug dann durch den Ort in Richtung Feuerwehrhaus.

Nach der Begrüßung der den 1. Vorsitzenden Rudi Wecker führte Werner Mogl durchs Programm.

Eine Abordnung der Pietenfelder Krieger bestehend aus dem Festleiter Hans-Peter Kraus, dem Vorsitzenden Christian Schiegl, seinem Stellvertreter Michael Kraus jun., sowie Anna Domina als Vertreterin der Festdamen und Festbuam bat anschließend in Versform um die Übernahme der Patenschaft. D’Lumpen aus Pietenfeld, welche allesamt auch Festmadl und Festbuam sind, begleiteten das Programm in gekonnt souveräner Weise musikalisch.

Zunächst mussten die Pietenfelder das mitgebrachte Werbegeschenk auf 100 Liter Bier erhöhen, ehe man seitens der Eitensheimer zum Weitermachen bereit war. Nachdem diese geklärt war, kam man der alten Tradition entsprechend – dem „Scheitlknien“ nach. Auch MdB Dr. Reinhard Brandl musste dran glauben und mit den Pietenfeldern niederknien.

Nach wiederholtem und lautstarkem Bitten aller mitgekommenen Pietenfelder erklärten sich die Eitensheimer zur Übernahme der Patenschaft bereit, jedoch erst nachdem die Abordnung kniend drei Aufgaben bewältigt hatte.

So kamen die Bittsteller bei Ihrer ersten Aufgabe in den Genuss eines „Wüstenschnaps“ – einem Stamperl Semmelbrösel, welches diese „trinken“, besser gesagt hinunterwürgen mussten.

Nach dieser sehr trockenen Angelegenheit wurde es bei der zweiten zu lösenden Aufgabe eindeutig feuchter. So mussten die knienden Pietenfelder mit Ihrem Schirmherrn mit einem extra angefertigten langen Brett, in welchem gefüllte Weizenstutzen steckten, Ihre Trinkfestigkeit beweisen. Zwei Eitensheimer Kameraden hoben dieses an den Seiten an, während die Bittsteller die Gläser gleichzeitig und synchron leeren mussten, was aufgrund der lauten Anfeuerungsrufe der Zuschauer und der musikalischen Begleitung der Lumpen kein Problem darstellte.

Bei der dritten und letzten Aufgabe wurde ein Nagelbalken hereingetragen. Insgesamt 100 Nägel – einer für jedes Jahr des Vereinsbestehens – mussten in das Holz geschlagen werden. Hierbei wurden die Kräfte der Pietenfelder nochmals voll gefordert. Doch auch diese Kraftprobe wurde gelöst, weshalb dem lange ersehnten und erlösendem „Ja“ vom Eitensheimer Nachbarverein nichts mehr im Wege stand.

Der Vorsitzende Rudi Wecker erklärte vor allen Anwesenden im Namen des Krieger- und Soldatenvereins Eitensheim die Patenschaft für das Jubiläum im Mai zu übernehmen.

D’Lumpen beendeten den offiziellen Teil des Programms mit einem letzten Stück, bevor es für alle Gäste die versprochene Brotzeit gab.

Beim anschließenden gemütlichen Beisammensein klang das Patenbitten bei bester Stimmung und in Vorfreude auf das große Jubiläum im Mai aus.

Nähere Informationen zum Festprogramm können auf der Homepage, unter www.kkv-pietenfeld.de eingesehen werden.

Der Festzug zum Patenbitten führte zum Feuerwehrhaus in Eitensheim.

Nicht nur Schirmherr MdB Dr. Reinhard Brandl, 3.v.l., tat sich beim „trinken“ des Wüstenschnapses sehr schwer.

100 Nägel, für jedes Jahr einen, mussten die Pietenfelder Krieger- und Kameraden mit Schirmherrn MdB Dr. Reinhard Brandl, 3.v.l., in den Balken schlagen.

17.07.2011 – KSV Eitensheim erhält höchste Ehrung des Volksbundes

135 Jahrfeier mit Ehrungen

Eitensheim (wm)

Sein 135-jähriges Gründungsfest beging der Krieger- und Soldatenverein Eitensheim am Wochenende. Im Schützenheim trafen sich die Mitglieder und feierten zusammen mit Ehrengästen, Patenvereine, Patenkinder und Fahnen-abordnungen der örtlichen Vereine gebührend.

Doch zuvor fand der Festgottesdienst, zelebriert von H. Pfarrer M. Konecny, in der Pfarrkirche statt. Dabei erhielten der Verein vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., vertreten durch den Kreisvorsitzenden Martin Heiß aus Titting, die höchste Auszeichnung des Verbandes. Als Anerkennung für seine „Überragende Förderung und Mitarbeit“, so der Wortlaut der Urkunde, wurde das Fahnenehrenband „MORTUI VIVENTES OBLIGANT“ -„Die Toten verpflichten die Lebenden“- an die Fahne geheftet. Der Verein hat sich diese Auszeichnung redlich verdient, so Martin Heiß in seiner Rede, denn der KSV Eitensheim sei seit Jahrzehnten mit seinen Sammelergebnissen an der Spitze Bayerns zu finden. Bei der Totenehrung am Kriegerdenkmal erinnerte Vorstand Rudi Wecker an die 106 in Stein gemeisselten Kameraden des Ortes die in den beiden Weltkriegen sinnlos ihr Leben lassen mussten. Als Krieger- und Soldatenverein sind wir uns der besonderen Pflicht bewusst, immer wieder an den Wert des Friedens zu erinnern. Friede ist kein Schicksal, sondern unser Auftrag, genauso wie der Krieg unser Versagen ist, so der Vorstand.

Bei der weltlichen Feier im Schützenheim konnte Wecker auch den Kameraden Dr. Reinhard Brandl, MdB, begrüßen. Des weiteren begrüßte er vier Kriegsteilnehmer, den Gebietsverbands- vorsitzenden der Krieger- und Soldatenvereine der Region 10 Josef Vogelsang, als Vertreter des Volksbundes Martin Heiß, die Patenvereine aus Gaimersheim und Buxheim sowie die Patenkinder aus Hitzhofen und Tauberfeld. Den befreundeten Veteranenverein aus Unterammergau und Bürgermeister Michael Stampfer hieß er ebenfalls herzlich willkommen. Nach einer kurzen Begrüßung bedankte sich Wecker ganz besonders bei Bürgermeister Stampfer für die sehr gute Zusammenarbeit und für die Unterstützung bei der erneuten Renovierung des Kriegerdenkmals. Alle sechs Gedenksteine mitsamt Mariensäule wurden gereinigt, imprägniert und die Schriften nachgezogen. Es sei wichtig, so Wecker, dass Kriegerdenkmäler und auch Soldatenfriedhöfe in aller Welt als „Lernorte der Geschichte und als Stätten der Mahnung und des Gedenkens“ auf Dauer erhalten und gepflegt werden. Dies hob auch Bürgermeister Stampfer in seinen Grußworten heraus in dem er an die Erstellung des Kriegerdenkmals und an die Geschichte des Jubelvereins erinnerte. Stampfer bedankte sich seinerseits auch beim Verein für sein Engagement und lobte die gute Vereinsführung. Auch dankte er allen die den Verein 135 Jahre lang geführt haben. Gebietsverbandsvorsitzender Josef Vogelsang konnte anschließend mehrere Ehrungen durchführen: Dem Bürgermeister Stampfer überreichte er die „Verdienstnadel in Silber“ des Bayerischen Soldatenbundes. Der ehemalige Vorstand Johann Kufner durfte als Dank seine 18-jährige Tätigkeit als Vereinschef einen bayerischen Porzelanlöwen in Empfang nehmen. In den Genuss einer ganz besonderen Ehrung kamen dann vier anwesende Kriegsteilnehmer. Aus der Hand von Vogelsang und Vorstand Wecker, erhielten die Kameraden Alois Mogl, Matthäus Wagner, Rudi Kinter und Xaver Kufner eine Ehrenurkunde als Dank für die dem Vaterland und dem Verband geleisteten Dienste. Vier weiteren, leider nicht nicht anwesende Mitgliedern, nämlich Anton Dier, Rudi Pfaffel, Alfred Koob und Romuladas Bitautas werden die Ehrungen nachgereicht. Viel länger als der offizielle Teil, dauerte dann der Festabend. Nach dem reichhaltig und sehr gutem Buffet feierten die Krieger ihren Geburtstag bis in die frühen Morgenstunden.

Die geehrten Kriegsteilnehmer: v.l. Vorsitzender Rudi Wecker, Alois Mogl, Rudi Kinter, Matthäus Wagner und Xaver Kufner.

06.11.2011 – Rudi Wecker neuer Vorstand des KSV Eitensheim

135jähriges Gründungsfest geplant

Eitensheim (wm) Die traditionell am Dreikönigstag stattfindende Generalversammlung des Krieger- und Soldatenvereins Eitensheim stand ganz im Zeichen der Neuwahlen der kompletten Vorstandschaft. Nachdem der bisherige Vorstand Johann Kufner nach 18 Jahren Amtszeit nicht mehr kandidierte, wurde einstimmig Rudi Wecker als sein Nachfolger gewählt. Doch zuvor eröffnete der noch amtierende Vorstand Kufner im Schützenheim die Versammlung und hieß als Gast Bürgermeister Michael Stampfer willkommen. Nach dem Totengedenken verlas Schriftführer Hans Beyerle die fälligen Protokolle, bevor Kassier Werner Mogl über ein Minus von 255 Euro im abgelaufenen Vereinsjahr berichtete.

Danach gab Kufner seinen Jahresbericht ab. Anfang des Jahres beging der Verein – wie alle Jahre – den Gedenkgottesdienst für verstorbene, gefallene, vermisste und vertriebene Kameraden. Anschließend wurde die Kameradschaftspflege im Schützenheim groß geschrieben. Der Verein beteiligte sich am 25jährigen Jubiläum des Krankenpflegevereins, beim 110jährigen Geburtstag des KSV Bergheim und beim Jahrtag des Patenvereins Gaimersheim. Fünf Kameraden konnte man zu runden Geburtstagen gratulieren und zwei Kameraden begleitete die Fahne auf ihrem letzen Weg, so Kufner weiter. Höhepunkt des Vereinsjahres war wie immer der eigene Jahrtag, der am Volkstrauertag begangen wird. Dort wurden u.a. fünf Kriegsteilnehmer für ihre 60jährige Treue zum Verein geehrt. Die alljährliche Sammlung für den „Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge“, durchgeführt von diversen Ausschussmitgliedern, erbrachte die Rekordsumme von 2.240 Euro. Kufner bedankte sich sehr herzlich bei allen Spendern und Sammlern. Bevor er seinen letzten Jahresbericht als Vorstand schloss, bedankte sich Kufner noch einmal bei Allen, die ihn in seiner 18jährigen Amtszeit unterstützt hatten, besonders bei Bürgermeister Stampfer mit dem er immer eine sehr gute Zusammenarbeit pflegte.

Die anschließende Neuwahl brachte folgendes Ergebnis: 1.Vorstand Rudi Wecker, sein Stellvertreter ist Johann Kufner. Das Amt des Kassiers übt weiterhin Werner Mogl aus. Dabei wird er unterstützt von Walter Geck als 2. Kassier. Das Amt des Schriftführers bleibt bei Hans Beyerle; 2. Schriftführer wurde Hans Gressmann. Das Amt des Fahnenträgers bleibt beim neuen Vorstand. Als Beisitzer fungieren Willi Schneider, Manfred Knörr, Max Steger und Klaus Woitas. Die Kasse prüfen Roland Ernst und Gerhard Langmeier.

Zu Punkt „Verschiedenes“ übernahm dann gleich der neugewählte Vorstand die Leitung der Versammlung. Bürgermeister Stampfer bedankte sich beim Verein für sein Engagement im Dorfleben und für die Durchführung der Haussammlung „Deutsche Kriegsgräberfürsorge“ mit dem hervorragendem Ergebnis. Besonders bedankte sich das Gemeindeoberhaupt bei Vorstand Kufner für dessen Organisation des Volkstrauertages. Der neue Vorstand informierte dann noch ausführlich über die Durchführung des 135jährigen Gründungsfestes, das am 9. Juli 2011 gefeiert wird. Willi Schneider plant für dieses Jahr wieder einen Tagesausflug nachdem sich ein Gönner bereit erklärte, die Buskosten zu übernehmen. Mit einem „In Treue Fest“, dem Wahlspruch vieler Soldatenvereine, schloss der neue Vorstand Rudi Wecker die Sitzung.

25.05.2008 – Johann Kufner als Vorstand bereits in der sechsten Amtsperiode

Eitensheim (wm) Die traditionell am Dreikönigstag stattfindende Generalversammlung des Krieger- und Soldatenvereins Eitensheim stand ganz im Zeichen der Neuwahlen der kompletten Vorstandschaft. Dabei wurde einstimmig der alte Vorsitzende Johann Kufner wiedergewählt. Er führt den Verein nun schon in der sechsten Amtsperiode und somit im sechszehnten Jahr.

Doch zuvor eröffnete Kufner im vollbesetzten Nebenzimmer des Eitensheimer Sportheims die Versammlung und hieß als besonderen Gast den Schirmhern der beiden letzten Gründungsfeste Oberstleutnant der Reserve Hans Gressmann willkommen. Nach dem Totengedenken verlas 1.Schriftführer Hans Beyerle das Protokoll der letzten Hauptversammlung bevor Kassier Werner Mogl über ein kleines Minus im abgelaufenen Vereinsjahr berichtete. Danach gab Vorstand Kufner seinen Jahresbericht ab. So hielt der Verein einen Gedenkgottesdienst ab, nahm an der 40 Jahrfeier der „Freunde des Bayerischen Armeemuseums“ teil und beteiligte sich an der Umweltaktion „saubere Landschaft“. Bei der Frühjahrs- und Herbstversammlung des Gebietsverbandes war man ebenso vertreten wie beim Jahrtag des Patenvereins aus Gaimersheim. Im Juli nahmen die Kameraden am 111-jährigen Gründungsfest der Orientschützen im eigenen Ort teil. Anfang Oktober beteiligte man sich am „Tag der Reservisten“ auf dem Paradeplatz in Ingolstadt. Der Höhepunkt des Vereinsjahres war der Jahrtag, so Kufner weiter. 58 Personen darunter mehrere Ehrengäste nahmen an der alljährlichen Veranstaltung teil. Dabei konnte der Vorstand zwei Kameraden für 10 jährige und acht Kameraden für 25 jährige Mitgliedschaft auszeichnen. 30 Jahre im Verein sind bereits Roland und Josef Ernst sowie Hans Richter. Sein 40 jähriges Vereinsjubiläum konnte Herman Bauch feiern. Die Vereinsfahne senkte sich dieses Jahr über das Grab eines Kameraden, des weiteren nahm die Fahnenabordnung an dem Begräbnis des ehemaligen Eitensheimer Pfarrers Engelhard Eisentraut teil, der Anfang Dezember in Neumarkt verstarb. Drei Kameraden besuchte eine Abordnung der Vorstandschaft und gratulierte zu runden Geburtstagen. Bei der diesjährigen Kriegsgräbersammlung die wieder von diversen Ausschussmitgliedern durchgeführt wurde, kam ein erneuter Spitzenbetrag in Höhe von 2007 Euro zusammen. Die abschließende Neuwahl brachte folgendes Ergebnis: 1. Vorstand bleibt Johann Kufner; sein Stellvertreter ist wie bisher Willi Schneider. Das Amt des Kassiers übt weiterhin Werner Mogl aus, sein Stellvertreter ist Walter Geck. Das Amt des Schriftführers bleibt bei Hans Beyerle; 2. Schriftführer ist Andreas Langmeier jun.. Die Fahne tragen Rudi Wecker und Max Steger. Als Beisitzer fungieren Hans Gressmann und Klaus Woitas, neu hinzu kam Manfred Knörr. Die Kasse prüfen Roland Ernst und Hans Winhard.