Besondere Auszeichnung für den Krieger- und Soldatenverein Eitensheim
Eine besondere Ehrung erhielt der Krieger- und Soldatenverein Eitensheim in der Jahresversammlung am Dreikönigstag verliehen: Im Auftrag vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge überbrachte dessen Kreisvorsitzender, Johannes Schneider eine Miniaturausgabe der Glocke von Rovereto. „Als Dank und Anerkennung für die Verdienste um die Verwirklichung der völkerverbindenden Arbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge“ danke der Landesverband Bayern dem Verein mit dieser sehr seltenen Auszeichnung für dessen jahrzehntelange, sehr erfolgreichen Unterstützung bei der alljährlichen Haus und Straßensammlung. Im Original hängt diese Glocke in der Stadt Rovereto, nahe des Gardasees. Sie ist die größte Glocke der Welt und wurde 1924 aus von allen am ersten Weltkrieg beteiligten Nationen gestifteten Kanonen gegossen. Die Glocke hat ein Gewicht von über 22 Tonnen. Der Durchmesser die Höhe betragen jeweils über drei Meter. Sie wurde 1925 auf den Namen „Maria Dolens“ getauft. Auf der Glocke sind folgende Wünsche der Päpste Pius XII. und Johannes XXIII. eingegossen: „Nichts geht durch den Frieden verloren, aber alles kann durch den Krieg verloren gehen“. Die Glocke schlägt jeden Abend hundert feierliche Schläge, um an die Gefallen der Kriege in der ganzen Welt zu erinnern. Die Friedensglocke von Rovereto ist mittlerweile zu einem internationalen Treffpunkt verschiedener Religionen, Kulturen und Nationen geworden.
Der Marsch der Verbundenheit fand im September im Landkreis Eichstätt statt. Schirmherr war unser Kamerad und MdB Dr. Reinhard Brandl. Am 2. Sept. war die letzte Tagesstation in Eitensheim. Wir empfingen, zusammen mit anderen örtlichen Fahnenabordnungen, die Reservisten in der Tauberfelder Straße. Danach marschierten wir gemeinsam in den Carlshof wo gute Verpflegung wartete.
Traditionell lud der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Bezirksverband Oberbayern, zu einem feierlichen Festakt nach Eichstätt in den Spiegelsaal der Residenz ein. Geschäftsführer Benedikt Klima konnte neben der Vorsitzenden des Bezirksverbandes, Regierungspräsidentin a. D. Maria Els, Landrat Alexander Anetsberger, den scheidenden Kreisvorsitzenden Altbürgermeister Martin Heiss (Titting) sowie dessen Nachfolger Bürgermeister Johannes Schneider (Egweil) begrüßen. Klima konnte viele Vertreter der Kameradschaften aus dem Landkreis willkommen heißen und seinen Dank für über 40.000 € Sammelergebnis des Vorjahres aussprechen. Landrat Anetsberger hob die Bedeutung der ehrenamtlichen Sammler hervor. „Wir besitzen eine Verpflichtung der nachfolgenden Generationen gegenüber, im Erinnern nicht nachzulassen -denn nur, wer sich erinnert, kann aus der Vergangenheit lernen und eine friedvolle Zukunft gestalten“, so der Landrat. Unter den Ehrungen, konnten auch sechs sehr engagierte Sammler des KSV Eitensheim ausgezeichnet werden. Diese trugen alleine erneut fast zehn Prozent der im gesamten Landkreis gesammelten Summe bei. Mit einem Sammelergebnis von 4044 Euro waren sie die zweitbesten Sammler aus über 50 Gemeinden im Landkreis. Für ihre jahrzehntelange sehr erfolgreiche Sammeltätigkeit standen besondere Ehrungen an. So konnte Klima, zusammen mit der Vorsitzenden Frau Els, Landrat Anetsberger und dem neuen Kreisvorsitzenden Schneider „in Anerkennung der Verdienste um das Werk der Kriegsgräberfürsorge“ folgende Auszeichnungen des Landesverbandes Bayern überreichen: An Johann Kufner die „Weissgoldene Verdienstspange“ für seine 30-jährige Sammeltätigkeit, davon zusätzlich 13 Jahre als Sammlungsleiter. Willi Schneider erhielt für seine 25jährige hervorragende Unterstützung das „Verbandsabzeichen Oberbayern“ ebenso wie Werner Mogl der in seinen 25 Jahren auch mittlerweile 10 Jahre als Sammlungsleiter fungiert. Die „Goldene Verdienstspange“ für über 20 Jahre sehr erfolgreiches Sammeln duften Hans Beyerle, Max Steger und der Vorsitzende des KSV-Eitensheim, Rudi Wecker in Empfang nehmen.
V.l. Landrat Anetsberger, Kreisvorsitzende des Volksbundes Johannes Schneider, Rudi Wecker, Kreisvorsitzende a.D. Martin Heiss, Willi Schneider, Hans Kufner, Max Steger, Werner Mogl, Bezirksvorsitzende des Volksbundes Regierungspräsidentin a.D Maria Els, Hans Beyerle und Bezirksgeschäftsführer des Volksbundes Benedikt Klima.
Unser Kriegerdenkmal erstrahlt wieder in neuem Glanz. Durch Initiative und tatkräftige Unterstützung des Krieger- und Soldatenvereins konnte die Renovierung in den letzten Wochen abgeschlossen werden.
Den Mitgliedern des Krieger- und Soldatenvereins und dem Heimatverein ein herzliches Vergelt’s Gott für die Unterstützung der Renovierung.
Am 05. März 1922 richtete der Volksbund im Reichstag erstmals eine Gedenkstunde zum Volkstrauertag aus, bei der Reichstagspräsident Paul Löbe als Hauptredner auftrat und zur Versöhnung der ehemaligen Kriegsgegner aufrief. Kurz nach Ende des Ersten Weltkrieges war es den Menschen ein Bedürfnis, den vielen Gefallenen und Vermissten der Kriegswirren zu gedenken. Diese sollten nicht vergessen werden und als Mahnung für die Zukunft dienen.
So wurde auch bei uns in Eitensheim vor genau 100 Jahren ein Denkmal für die Opfer der Kriege errichtet. Dies sollte dem Gedenken an die verlorenen Verwandten und Freunde dienen, aber auch Mahner für Frieden und Versöhnung sein.
Nach genau 100 Jahren hat nun der Krieger und Soldatenverein Eitensheim die Initiative ergriffen und die Renovierung bzw. Neugestaltung unseres Kriegerdenkmals angestoßen und auch tatkräftig angepackt. Die Gemeinde hat dieses Vorhaben gerne unterstützt. Mit Hilfe des Heimatvereins konnten fehlende Namen von Opfern ergänzt und für die Nachwelt sichtbar gemacht werden. Unser Kriegerdenkmal soll auch für die nächsten Jahrzehnte der Erinnerung und der Mahnung dienen. Dies zu sichern war Anlass und Antrieb für die Renovierung und Umgestaltung. Mein Dank gilt hier allen Verantwortlichen des KSV Eitensheim, allen voran dem Vorsitzenden Herrn Rudi Wecker für sein Engagement. Vielen Dank!
100 Jahre wechselhafte Geschichte liegen hinter unserem Mahnmal. Es musste in Zeiten des Zweiten Weltkriegs miterleben wie 60 Millionen Menschen durch kriegerische Handlungen, durch Völkermord in Lagern des konzentrierten Grauens, durch Bombenterror, Flucht, Vertreibung und Verschleppung ihr Leben verloren. Es durfte aber auch Zeiten miterleben, in denen über viele Jahrzehnte Frieden in Europa herrschte.
Bürgermeister Diepold legte nach seinen Gedanken zum 100jährigen Volkstrauertag einen Kranz im Namen der Gemeinde Eitensheim nieder.
Der Krieger- und Soldatenverein Eitensheim ist seit 99 Jahren Patenverein der Krieger- und Soldatenkameradschaft Hitzhofen-Oberzell. Die KSK Hitzhofen-Oberzell steht im nächsten Jahr vor der Feier ihres des 100-jährigen Vereinsbestehens. Dieses soll mit einem großen Gründungsfest im Juli gefeiert werden. Traditionell stand deshalb das Bitten um die Patenschaft eines befreundeten Vereins an. Der KSV Eitensheim war bereits 1923 bei der Gründung des Vereins Pate und so soll es auch 100 Jahre später wieder sein! Hitzhofener und Oberzeller Vereinsmitglieder machten sich deshalb mit ihrem Vorsitzenden Richard Wild auf den Weg in die Nachbargemeinde zum Patenbitten. Angeführt von ihrer zünftigen Blaskapelle mit reichlich Brotzeit und ausreichend Freibier trafen sie in Eitensheim im Pfarrsaal ein. Ihr Bürgermeister, Roland Sammülller, fungiert als Schirmherr und ist dankbar für die Ehre, und stolz auf die – wie er sie nannte- „schönsten Festdamen im Landkreis Eichstätt“, die den Verein im kommenden Jahr begleiten werden, so seine Aussage bevor er gekonnt das erste Fass anzapfte. Danach begrüßten beide Vorsitzende die teilnehmenden Kameradinnen und Kameraden. Wobei Vorstand Richard Wild, um „einfache Aufgaben“ für das Patenbitten bat. Aber die Eitensheimer hatten sich, mit Ihrem Moderator Werner Mogl, doch einige Aufgaben einfallen lassen. Nach der in Versform vorgetragenen Bitte, durften die Kameraden aus Hitzhofen – Oberzell zusammen mit Ihrer 2. Vorsitzenden Sandra Sandner auf einen „schön eckigen“ Balken knien. Dann wurde zuerst ein Stamperl „Wüstenschnaps“ (Semmelbrösel) gereicht. Nach dieser eher „trockenen Aufgabe“, die die Vereinsvertreter auf dem Holzbalken bravourös erfüllten, gab es für jeden ein Weißbier, dass in ein Brett gestellt war und dann auf „ex“ ausgetrunken werden musste. Dabei gaben aber Kameraden des zukünftigen Paten den „Ton“ an indem sie das Brett neigten und somit die Trinkgeschwindigkeit vorgaben. Die Hitzhofener und Oberzeller zeigten sich dabei aber als sehr „trinkfest“. Den Eitensheimern reichte dies aber noch nicht und so bat Moderator Mogl alle Festdamen zu sich auf die Bühne. Viele lustigen Fragen hatte er für die zukünftigen Festdamen vorbereitet. Dabei zeigten die jungen Damen ein fundiertes Wissen über Ihre- und auch die Nachbargemeinde. Als sie dann auch noch den Bauchumfang beider Eitensheimer Vorsitzenden ziemlich genau schätzten, wurde die Patenschaft besiegelt. Moderator Mogl wünschte dem alten und neuen Patenverein jetzt schon ein schönes, unvergessliches Gründungsfest bei bestem Wetter! Bis in die Morgenstunden wurde dann auf die erneuerte Patenschaft angestoßen.
Mit viel Witz führte Kamerad Werner Mogl durch das Patenbitten.
Gekonnt zapfte der zukünftige Schirmherr, Bürgermeister Roland Sammüller aus Hitzhofen-Oberzell das erste Fass an.
Das Bild zeigt die Eitensheimer und Hitzhofen-Oberzeller Vorstandschaft zusammen mit den zukünftigen Festdamen nach dem erfolgreichen Patenbitten.
Trotz Corona: Krieger- und Soldatenverein Eitensheim bleibt aktiv
Trotz der Corona Beschränkungen steht beim Krieger und Soldatenverein Eitensheim die Zeit nicht still. Zwar sind außer der Jahreshauptversammlung die traditionell am 6. Januar stattfindet, sämtliche Veranstaltungen in diesem Jahr der Pandemie zum Opfer gefallen –aber die Vereinsführung arbeitet intensiv an verschiedenen Themen weiter.
So wurde erst vor Kurzem an der alten, historischen aus dem Jahr 1902 stammenden Vereinsfahne die Fahnenstage und die Spitze auf Vordermann gebracht. Für die Spitze (Löwe mit Befestigungskonzept) wurden ein Bänderring und eine neue Gewindehülse -zum Befestigen des Löwen- und die Anpassung des Sockels zur Fahnenstange hin beauftragt. Des Weiteren die Erneuerung des Schwertes am Löwen sowie die Anfertigung und Anbringung eines, seit lange Zeit fehlenden Kreuzes, auf der Krone des Löwen. Die Unkosten beliefen sich auf ca. 480 Euro.
Bei der Abholung der Fahne durch Vorstandsmitglieder im Fachbetrieb, wurden sie erneut auf einen „Mangel“ hinsichtlich der Fahne aufmerksam. In der Fahnenstickerei befanden sich just zu diesem Zeitpunkt nämlich mehrere Vereinsfahnen von Kriegervereinen, die allesamt ihre alten Fahnen „zurückändern“ ließen. Nach dem zweiten Weltkrieg, als Krieger- und Soldatenvereine wieder erlaubt waren, wurden nämlich sehr viele Fahnen geändert. Der Hintergrund war der, dass auf den Fahnen die Jahreszahlangaben der Kriege aus 1866 und 1870/71 standen. Die damaligen Soldaten und Krieger fühlten sich also nicht „verewigt“. Deshalb wurde auf einer Seite, in den Ecken der Fahne, die Jahreszahlen der Kriege des neuen Jahrhunderts (1914/18 und 1939/45) eingestickt. Dies ist auch auf der Fahne des Eitensheimer Vereins so geschehen; im Nachhinein wurden die Jahreszahlen geändert. Deshalb möchte der Verein seine alte Fahne auch „zurückändern“ lassen, damit dieses Stück Kulturgut wieder so aussieht wie bei seiner Anschaffung im Jahre 1902. Dieser Punkt soll in der nächsten Jahreshauptversammlung von den Mitgliedern abgesegnet werden.
Wegen Corona konnte auch der Vereinsjahrtag, der immer am Volkstrauertag abgehalten wird, nicht stattfinden. Am Tag zuvor legte Vorsitzender Rudi Wecker zusammen mit der Fahnenabordnung und Bürgermeister Diepold ein Kranz zum Gedenken an die Gefallenen und vermissten Soldaten aller Kriege nieder. 75 Jahre nach Ende des zweiten Weltkrieges hätte diese Zeremonie einen würdigeren Rahmen verdient, waren sich Bürgermeister und Vorsitzender einig. Aber die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger geht einfach vor. So wurden auch die Ehrungen für treue Mitgliedschaft im Verein in diesem Jahr anders als sonst abgehalten: Vorstandsmitglieder besuchten die Jubilare an der Haustür, übergaben die Ehrennadel mit Urkunde, sprachen den Dank und die Gratulation des Vereins aus, und mussten sich wieder verabschieden. „Wir wollten die Ehrungen auch nicht auf 2021 verschieben“, so der Vorsitzende Rudi Wecker, „denn wer weiß was im nächsten Jahr alles ist und, die Kameraden haben ja in diesem Jahr ihr Jubiläum“.
Auch die Sammlung für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge stand unter dem Zeichen der Pandemie. Wir konnten dieses Jahr „Corona-bedingt“ nicht die komplette Gemeinde mit der gewohnten Haussammlung abdecken, sagt Sammlungsleiter Werner Mogl. Deshalb war der Verein gezwungen, in einigen Sammelbezirken auf das Einwerfen eines Überweisungsträgers mit Anschreiben umzustellen. „Es war klar, dass diese Art von Sammlung nicht den gewünschten Erfolg bringen wird“ betont Mogl und fügt an: „trotzdem erreichten wir ein Gesamtergebnis von 2.800 €, dies sind gut 80% der Summe von 2019. Mogl dankt allen Sammlern und Spender die es wieder ermöglicht haben eine so stattliche Summe an den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge weiter zu geben.
Die Renovierung des Kriegerdenkmals ist nach Worten von Rudi Wecker das momentan größte Anliegen des Vereins. „Ein Antrag an die Gemeinde wurde bereits gestellt und der Gemeinderat kann sich vorstellen einige Vorschläge des Vereins und eines Bildhauers umzusetzen.“ So sollten unter anderem die jetzt eingemeißelten Schriften durch Bleischrift ersetzt werden. Weiter sollte anstatt des Datums an dem ein Soldat gefallen ist, dass Alter des Soldaten stehen. Zu diesem Punkt ist gerade Hans Gressmann zusammen mit dem Vorstand des Heimatvereins Willi Schneider und der Gemeinde in Abstimmung und auf der Suche, diese Daten vollumfänglich zu recherchieren. Außerdem will der Verein das Denkmal einer grundlegenden Renovierung und einer eventuellen Umgestaltung unterziehen. Zum 100-jährigen Bestehen des Denkmals im Mai 2022 sollte es dann fertig sein.
Folgende Mitglieder des Krieger- und Soldatenvereins Eitensheim wurden für ihre langjährige Treue zum Verein ausgezeichnet: Meinolf Reis, Hans Beyerle, Jürgen Seitz, Edwin Wagner und Robert Beck für 25 Jahre. Sebastian Ernst, Hans Lindermeyr, Klaus Spiegel und Uwe Schulz für 30 Jahre. Vinzenz Krapf und Walter Geck sind bereits 40 Jahre dem Verein treu. Willi Steher und der ehemalige, langjährige Schriftführer Karl-Heinz Jakob sogar schon 50 Jahre.
Stolz präsentiert sich der Löwe mit neuem Schwert und dem Kreuz auf der Krone.
So soll die Fahne des KSV Eitensheim nach der Änderung aussehen: Die Jahreszahlen der Kriege des 18ten -Jahrhunderts sollen darauf wieder erscheinen. Gegenüber der Merentiorden und das Deutsche Kreuz.