17.07.2011 – KSV Eitensheim erhält höchste Ehrung des Volksbundes

135 Jahrfeier mit Ehrungen

Eitensheim (wm)

Sein 135-jähriges Gründungsfest beging der Krieger- und Soldatenverein Eitensheim am Wochenende. Im Schützenheim trafen sich die Mitglieder und feierten zusammen mit Ehrengästen, Patenvereine, Patenkinder und Fahnen-abordnungen der örtlichen Vereine gebührend.

Doch zuvor fand der Festgottesdienst, zelebriert von H. Pfarrer M. Konecny, in der Pfarrkirche statt. Dabei erhielten der Verein vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., vertreten durch den Kreisvorsitzenden Martin Heiß aus Titting, die höchste Auszeichnung des Verbandes. Als Anerkennung für seine „Überragende Förderung und Mitarbeit“, so der Wortlaut der Urkunde, wurde das Fahnenehrenband „MORTUI VIVENTES OBLIGANT“ -„Die Toten verpflichten die Lebenden“- an die Fahne geheftet. Der Verein hat sich diese Auszeichnung redlich verdient, so Martin Heiß in seiner Rede, denn der KSV Eitensheim sei seit Jahrzehnten mit seinen Sammelergebnissen an der Spitze Bayerns zu finden. Bei der Totenehrung am Kriegerdenkmal erinnerte Vorstand Rudi Wecker an die 106 in Stein gemeisselten Kameraden des Ortes die in den beiden Weltkriegen sinnlos ihr Leben lassen mussten. Als Krieger- und Soldatenverein sind wir uns der besonderen Pflicht bewusst, immer wieder an den Wert des Friedens zu erinnern. Friede ist kein Schicksal, sondern unser Auftrag, genauso wie der Krieg unser Versagen ist, so der Vorstand.

Bei der weltlichen Feier im Schützenheim konnte Wecker auch den Kameraden Dr. Reinhard Brandl, MdB, begrüßen. Des weiteren begrüßte er vier Kriegsteilnehmer, den Gebietsverbands- vorsitzenden der Krieger- und Soldatenvereine der Region 10 Josef Vogelsang, als Vertreter des Volksbundes Martin Heiß, die Patenvereine aus Gaimersheim und Buxheim sowie die Patenkinder aus Hitzhofen und Tauberfeld. Den befreundeten Veteranenverein aus Unterammergau und Bürgermeister Michael Stampfer hieß er ebenfalls herzlich willkommen. Nach einer kurzen Begrüßung bedankte sich Wecker ganz besonders bei Bürgermeister Stampfer für die sehr gute Zusammenarbeit und für die Unterstützung bei der erneuten Renovierung des Kriegerdenkmals. Alle sechs Gedenksteine mitsamt Mariensäule wurden gereinigt, imprägniert und die Schriften nachgezogen. Es sei wichtig, so Wecker, dass Kriegerdenkmäler und auch Soldatenfriedhöfe in aller Welt als „Lernorte der Geschichte und als Stätten der Mahnung und des Gedenkens“ auf Dauer erhalten und gepflegt werden. Dies hob auch Bürgermeister Stampfer in seinen Grußworten heraus in dem er an die Erstellung des Kriegerdenkmals und an die Geschichte des Jubelvereins erinnerte. Stampfer bedankte sich seinerseits auch beim Verein für sein Engagement und lobte die gute Vereinsführung. Auch dankte er allen die den Verein 135 Jahre lang geführt haben. Gebietsverbandsvorsitzender Josef Vogelsang konnte anschließend mehrere Ehrungen durchführen: Dem Bürgermeister Stampfer überreichte er die „Verdienstnadel in Silber“ des Bayerischen Soldatenbundes. Der ehemalige Vorstand Johann Kufner durfte als Dank seine 18-jährige Tätigkeit als Vereinschef einen bayerischen Porzelanlöwen in Empfang nehmen. In den Genuss einer ganz besonderen Ehrung kamen dann vier anwesende Kriegsteilnehmer. Aus der Hand von Vogelsang und Vorstand Wecker, erhielten die Kameraden Alois Mogl, Matthäus Wagner, Rudi Kinter und Xaver Kufner eine Ehrenurkunde als Dank für die dem Vaterland und dem Verband geleisteten Dienste. Vier weiteren, leider nicht nicht anwesende Mitgliedern, nämlich Anton Dier, Rudi Pfaffel, Alfred Koob und Romuladas Bitautas werden die Ehrungen nachgereicht. Viel länger als der offizielle Teil, dauerte dann der Festabend. Nach dem reichhaltig und sehr gutem Buffet feierten die Krieger ihren Geburtstag bis in die frühen Morgenstunden.

Die geehrten Kriegsteilnehmer: v.l. Vorsitzender Rudi Wecker, Alois Mogl, Rudi Kinter, Matthäus Wagner und Xaver Kufner.